Die aus einer Musikerfamilie stammende, schweizerisch-bulgarische Doppelbürgerin Marie-Louise Tochev wurde 1991 in Bern geboren. Ab dem 6. Lebensjahr nahm sie bei Malgorzata Dybek Klavierunterricht, von der sie 2008 auch ihre ersten Gesangsstunden erhielt. Ihre frühesten Erfahrungen auf der Bühne machte sie als Vierjährige, als sie den Jungen der Cio-Cio-San in Puccinis „Madame Butterfly“ am Stadttheater Bern spielte. In den folgenden Jahren hatte Marie-Louise Tochev immer wieder die Möglichkeit, auf der Bühne zu stehen, sei es als Statistin oder als Mitglied des Berner Kinderchors (Leitung: Markus Rindlisbacher). Unter anderem sang sie den 1. Knaben in „Die Zauberflöte“ von W. A. Mozart unter der Leitung von Srboljub Dinić. Von 2011 bis 2013 absolvierte sie das Musikgymnasium an der National School of Arts Vesselin Stoyanov in Rousse (Bulgarien) und studierte gleichzeitig Gesang in der Klasse von Katrin Emilova. Weitere Impulse erhielt sie bei der italienischen Sängerin Silvia Dalla Benetta. In den Jahren 2013-2015 absolvierte Marie-Louise Tochev den Bachelor of Arts mit Hauptfach Gesang bei Prof. Christian Hilz an der Hochschule der Künste in Bern, wo sie ab Herbst 2015 ihr Studium im Master Music Pedagogy fortsetzt. 2013 debütierte der lyrische Koloratursopran unter der Leitung von Nayden Todorov auf einer Tournee in Spanien in der Rolle der Frasquita in „Carmen“ von Georges Bizet. Im Jahr 2015 sang sie die Rolle der Lisa in Emerich Kálmáns „Gräfin Mariza“ unter der Leitung von Bruno Leuschner. Derzeit singt sie Konzerte in Bulgarien und in der Schweiz, unter anderem begleitet vom Pianisten Armin Waschke.
Die Zürcherin Bettina Schneebeli begann ihre musikalische Ausbildung mit der Violine und studierte danach Gesang an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) bei Prof. Jane Thorner. Sie besuchte Liedklassen bei Daniel Fueter, Hans Adolfsen und Jens Fuhr sowie Meisterklassen bei Francisco Araiza und Luana DeVol.
Im Rahmen eines Austauschprogramms studierte sie während eines Jahres Schauspiel an der Theaterhochschule der Zürcher Hochschule der Künste und ist Stipendiatin der Armin Weltner- Stiftung, verliehen durch das Opernhaus Zürich. Sie trat als Solistin in diversen Konzerten im In- und Ausland auf, u.a. in G. B. Pergolesis «Stabat Mater» mit dem Orchester La Scintilla, in W. A. Mozarts «Requiem», in J. S. Bachs «Magnificat», in J. Haydns «Paukenmesse» und in der Kantate «Arianna a Naxos» sowie in C. Saint-Saëns‘ «Oratorio de Noël» mit dem Zürcher Kammerorchester ZKO. Am Festival Boswiler Sommer war sie als Solistin in der Schweizer Erstaufführung einer neu entdeckten Telemann Kantate zu hören, sowie im Bereich der zeitgenössischen Musik mit Pierre Boulez‘ «Le Marteau sans Maître» mit dem Ensemble Opus Novum am Opernhaus Zürich. Im Bereich Oper trat sie u.a. als Ericlea («Il ritorno d’Ulisse in patria»), Aloès («L’Étoile») und Mrs. Todd («The old maid and the thief») auf. Als Mitglied des Internationalen Opernstudios am Opernhaus Zürich war sie u.a. Altistin in Heinz Spoerlis Bach-Ballett (Leitung Marc Minkowski) und als Tebaldo („Don Carlo) in der Regie von Sven Sven-Eric Bechtolf und unter der musikalischen Leitung von Zubin Mehta zu erleben. An den Salzburger Festspielen wirkte sie mit in Mendelssohns Sommernachtstraum (Henry Mason/ Ivor Bolton) und zuletzt gastierte sie in Boieldieus' „La Dame Blanche“ in der Rolle der Marguerite bei der Free Opera Company im Theater Rigiblick.
Raimund Wiederkehr ist in Zürich geboren und war langjähriges Mitglied der Zürcher Sängerknaben. Nach der Matura studierte er Klavier, Komposition und Gesang in Zürich, Schaffhausen, Bern, London und Kopenhagen und war Mitglied des Schweizer Opernstudios. Er debütierte in Kurt Weills „Street Scene“ in einer Inszenierung des Altmeisters Werner Düggelin in Zürich. Als regelmässiger Gast des Theaters Biel-Solothurn sang er u.a. in Mozarts „Zaide“, Traettas „Antigone“, in Rossinis „Otello“ und „Cenerentola“ sowie in der zeitgenössischen Robert Walser-Oper „Jakob von Gunten“. Am Opernhaus Zürich trat er in Janaceks „Aus einem Totenhaus“ und in Rossinis „La scala di seta“ auf. An der Oper Köln sang er in Mozarts „La finta giardiniera“. Mit dem Bieler Sinfonieorchester interpretierte Wiederkehr die Titelrolle in Glucks „Orphée“. Mit der Produktion „Cenerentola für Kinder“ war er auf Tournée in Stuttgart, Darmstadt und Berlin. Bei den Opernproduktionen des Thurgauer Kammerorchesters sang er Belmonte in Mozarts „Entführung aus dem Serail“ sowie den Komponisten in Cimarosas „Operndirektor“. Bei der Sommeroper Selzach SO sang der Tenor die Hauptpartien in Offenbachs „Hoffmanns Erzählungen“ und in Gounods „Faust“. Raimund Wiederkehr ist ein gefragter Operettendarsteller in der ganzen Schweiz. So sang er Hauptpartien in: „Die Fledermaus“, „Wiener Blut“, „Eine Nacht in Venedig“, „Der Vogelhändler“, „Der Graf von Luxemburg“, „Die Czardasfürstin“, „Im weissen Rössl“, „Der fidele Bauer“, „Die Herzogin von Chicago“ oder „Banditenstreiche“. Das Zürcher Kammerorchester verpflichtete ihn für die Sylvester-Produktion „Offenbach hoch 2“. Raimund Wiederkehr ist immer wieder auch an Liederabenden zu erleben und tritt regelmässig als Oratorien-Sänger in Erscheinung, sei es als Evangelist in Bachs Passionen, in Händels „Alexanderfest“, Haydns „Schöpfung“, Mendelssohns „Elias“ u.v.a.m. Er ist auch im Kleintheaterbereich anzutreffen, wo er mit namhaften Darstellern der Schweizer Showszene im Theater am Hechtplatz, im Theater Rigiblick, im Bernhard-Theater und im Millers Studio in Zürich oder im Casino-Theater Winterthur auf der Bühne stand, wie z.B. im Musical „Bibi Balu“. Seine Kompositionen (Kammermusik, Lieder und Theatermusik) wurden in Schaffhausen, Chur, Zürich, London und Wien uraufgeführt. Er hat sich auch einen Namen gemacht als Theatermusiker und Mitglied seiner Salontruppe „I musichieri“. Wiederkehr arbeitet zudem als Kirchenmusiker, Chorleiter und Kantonsschullehrer in Zürich.
Der mexikanische Tenor Roberto Ortiz erhielt seinen Bachelor in Gesang in Mexiko bei Hector Sosa. Seinen Master of Arts in Gesang erwarb er einerseits 2008 (Vocal studies) und andererseits 2011 (Opera) an der Royal Academy of Music in London. Anschliessend war Ortiz von 2011-12 Mitglied des Opernstudios der Staatsoper Stuttgart, wo er mit Francisco Araiza studierte. Von 2012-14 war Ortiz Mitglied des Opernstudios des Opernhauses Zürich, wo er mit Scot Weir arbeitete. Roberto Ortiz wurde mit diversen Preisen an Wettbewerben ausgezeichnet, so gewann er 2009 den ersten Preis an der Royal Academy of Music in London sowie den Preis der Georg Solti Foundation. Im Jahr 2010 errang er einen zweiten Preis beim Clonter Opera Wettbewerb in England sowie wiederum den Preis der Georg Solti Foundation und jenen der "Il Circolo Foundation" in London. Im Jahr 2011 gewann der Tenor den zweiten Preis beim Mozart-Gesangswettbewerb in London. Weiter bildete er sich in diversen Meisterklassen weiter, u.a. bei Dennis O'Neil (2008 & 2011), Ubaldo Fabbri (2009), Jonathan Miller (2010) und Audrey Hyland (2011). Der Tenor sang diverse Partien in zahlreichen Opernproduktionen mit: Jupiter in "Semele" von Händel unter Sir Charles Mackerras (London, 2009), Egeo in "Il Giasone" von F. Cavalli unter Jane Glover (London, 2010), Alfredo in "La Traviata" von Verdi (London, 2010), Ferrando in "Cosi fan tutte" von Mozart (London, 2010), Orfeo in Monteverdis "Orfeo" unter Laurence Cummings (London, 2011), Don Curzio in Mozarts "Le nozze di Figaro" an der Staatsoper Stuttgart (2011), Flavio in "Norma" von Bellini an der Stattsoper Stuttgart (2012), Araldo in Händels "Rinaldo" am Opernhaus Zürich (2013), den Zweiten Vorarbeiter in "Lady Macbeth von Mzensk" von Shostakovich ebenfalls am Opernhaus Zürich (2013). In Zürich sang er zudem Melito in Telemanns "Der geduldige Sokrates" (2013), David in "Das Gespenst von Canterville" von Lange (2013) sowie Rememdado in Bizets Oper "Carmen" (2014). Es folgten Auftritte am Verbier Festival mit Nemorino in Donizettis "L'elisir d'amore" (2014), am Musiktheater Wil mit Alfredo in Verdis "La Traviata" (2015), im Schloss Hallwyl mit Tamino aus Mozarts "Zauberflöte" (2015). Derzeit singt Roberto Ortiz am Theater Freiburg im Breisgau erneut die Partie des Nemorino. Neben seiner Bühnentätigkeit ist der Tenor auch ein gefragter Konzertsänger. So bestritt er zahlreiche Konzerte und Operngalas zusammen mit der weltbekannten Sopranistin Kiri Te Kanawa. Weiter sang er Rossinis "Petite messe solennelle" in London und diverse Bach-Kantaten ebenso in London. In Chicago sang er unter Valery Gergiev und Cristian Macelaru. Im Juni 2013 führte er das "Stabat Mater" von Agostino Steffani zusammen mit Cecilia Bartoli am Versailles Festival in Frankreich auf. Es folgten Aufführungen von Mozarts "Requiem" in Bucarest (2013), Schumanns Dichterliebe in Mexiko (2015) und Orffs "Carmina Burana" in Wil (2015).
Der Tenor Andries Cloete wurde in Südafrika geboren und zählt nach seinem Gesangsstudium Jupiter in Semele, Belmonte, Tamino in Die Zauberflöte, Nemorino in L’ elisir d’amore, Ernesto in Don Pasquale, Lindoro in L’Italiana in Algeri und Ferrando in Così fan tutte zu seinen wichtigsten Partien. Von 2001 bis 2004 war er Ensemblemitglied in Graz. Gastengagements führten ihn u. a. an die Wiener Kammeroper, nach Darmstadt, Kapstadt, Johannesburg und Sevilla, sowie zu den Innsbrucker Festwochen und zum Aldeburgh Festival. Seit 2006 ist Andries Cloete festes Ensemblemitglied in Bern und war hier u. a zuletzt als Jaquino in Fidelio, Malcolm in Macbeth, Pedrillo und Belmonte in der Entführung aus dem Serail, Schulmeister und Mücke im Schlauen Füchslein, Egon von Wildenhagen in Der Vetter aus Dingsda, Tanzmeister / Brighella in Ariadne auf Naxos, Bob Boles in Peter Grimes, Renaud in Armide sowie als Monostatos in der Zauberflöte auf der Bühne zu erleben.
Der Bariton Wolf H. Latzel wurde im sächsischen Riesa geboren. An der Robert- Schumann- Hochschule in Düsseldorf absolvierte er sein Gesangsstudium bei Kammersänger Prof. Peter Christoph Runge. Mehrere Meisterkurse u. a. bei Brigitte Fassbaender, Sylvia Geszty und Krisztina Laki rundeten seine Ausbildung ab. Erste Engagements führten den Bariton an die Kammeroper Köln, die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf, an die Bühnen Wuppertal, das Allee-Theater Hamburg, das Theater Dortmund und ans Festspielhaus Baden-Baden. Zu seinem breiten Rollenspektrum gehören Partien wie Mozarts Papageno in “Die Zauberflöte”, Graf Almaviva in “Le nozze di Figaro”, Leporello in “Don Giovanni”, Falke in “Die Fledermaus”, Danilo in “Die lustige Witwe”, Pluto in “Orpheus in der Unterwelt”, Eugen Onegin von Peter I. Tschaikowski oder Faust von Wolfgang Rihm. Latzel ist ebenso im Musicalgenre tätig. So sang er die Partie des Higgins aus My Fair Lady in diesem Jahr in Winterthur und Köln. Neben seiner Tätigkeit auf der Opernbühne widmet er sich auch intensiv dem Konzertfach.
Der Pianist Armin Waschke absolvierte sein Klavierstudium am Konservatorium für Musik + Theater in Bern und schloss mit dem Lehrdiplom ab. Weitere Studien folgten in Luzern bei Patrizio Mazzola. Seither pflegt Armin Waschke eine rege Konzerttätigkeit als Solist und Begleiter im In- und Ausland. Als Begleiter namhafter Interpreten korrepetierte er für Künstler wie die Sängerin Edita Gruberova oder den Dirigenten Lord Yehudi Menuhin. Weitere Engagements folgten bei internationalen Opern- und Operettenproduktionen. Von 1997-2006 war A. Waschke Dozent am Opernstudio der Hochschule der Künste Bern (hkb). Der Pianist ist zudem mit dem Gesangsensemble Edelvoice und dem Trio Ragufeng in Konzerten zu hören. Weiter wirkt er als Komponist und Leiter der Studiobühne Bern. A. Waschke ist ebenfalls als Organist tätig.